ZAHNGESUNDHEIT IN DER SCHWANGERSCHAFT

Durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft wird häufig das Zahnfleisch empfindlicher. Zahnfleischbluten soll Sie darauf hinweisen, dass ein Besuch beim Zahnarzt dringend erforderlich ist! Vorbeugend hilft Ihnen eine verstärkte Zahn- und Zahnfleischreinigung. Auch wenn Sie keine Probleme haben, sind zwei Kontrollen während der Schwangerschaft empfehlenswert. Fluortabletten verringern das Kariesrisiko der Kinder nicht !!!, sie sind aus zahnärztlicher Sicht heute nicht mehr notwendig. Übrigens: Kinder rauchender Mütter kommen bereits mit Lungenschäden zu Welt!

ZAHNGESUNDHEIT IM SÄUGLINGSALTER

Ihr Kind möchte gestillt werden!
Muttermilch ist die ideale Nahrung. Sie enthält alles, was Ihr Baby braucht. Stillen Sie Ihr Kind nach Verlangen; es wird sich bald ein gleichmäßiger Rhythmus entwickeln. Genügend langes Saugen an der Mutterbrust fördert die Gebißentwicklung. Ihr Kind wird satt, glücklich und zufrieden sein.

Wenn Sie Ihr Kind mit dem Fläschchen füttern:
Machen Sie das Loch im Sauger nicht zu groß. Eine genußvolle Mahlzeit braucht ihre Zeit, und das Saugen ist für Ihr Kind wichtig.

Da zuviel Süßes jedoch dem gesamten Organismus und nicht nur den Zähnen schadet, sollte der Zuckerkonsum zwar nicht unterbunden, aber kontrolliert werden.

Vor allem:
.) Keine gezuckerten Kindertees verwenden!
.) Nie Honig oder Zucker auf den Schnuller geben!
.) Keine süßen "Beruhigungs"fläschchen, schon gar nicht zum Einschlafen!

Mundhygiene auch schon fürs Baby!
Sobald die ersten Milchzähne durchgebrochen sind, sollten die Eltern sie zweimal am Tag reinigen, und zwar mit einer weichen Kinder-Zahnbürste. Die Verwendung fluoridierter Kinderzahnpasta in kleiner Menge (ca. "erbsengroß") ist zumindest einmal täglich empfohlen. Ab dem 2. Lebensjahr sollen die Zähne zwei Mal täglich mit Zahnpasta geputzt werden. In den ersten Lebensjahren gehört diese Aufgabe unbedingt in Elternhand.

ZAHNGESUNDHEIT IM KLEINKINDALTER

Unser Kind will schon mitessen !
Eine ausgewogene, Kost ist wichtig. Süßigkeiten bitte nicht zwischendurch, über viele Stunden verteilt (z.B. Zuckerln) konsumieren, sondern lieber auf einmal, z.B. als Nachspeise. Danach Zähneputzen oder zumindest den Mund gut ausspülen. Gut sind auch zuckerfreie Kaugummi, die Schäden an den Zähnen vermeiden helfen. Sie können natürlich das Zähneputzen nicht ersetzen, sind aber für Zwischendurch eine gute Hilfe.

Keine Betthupferln nach der abendlichen Zahnreinigung!

Die Milchzähne brechen durch!
Sie sind strahlend weiß und gesund. So sollen sie bis zum Zahnwechsel bleiben, denn:
> mit gesunden Zähnen kann Ihr Kind besser kauen - und das ist für die Verdauung wichtig.
> Milchzähne sind Platzhalter für die bleibenden Zähne; ein frühzeitiger Verlust kann eine Regulierung notwendig machen.

Ohne Zahnpflege geht es nicht!
Dazu brauchen Sie eine Kinderzahnbürste mit geraden Borsten in einem geschlossenen Borstenfeld, und - viel Geduld!
Ab dem Schuleintritt sind Erwachsenen-Zahnpasten mit einem Fluoridgehalt 1,0-1,5 mg/cm3 (1.000-1.500 ppm) Fluorid empfehlenswert. Auch wenn das Kind bereits selbst die Zähne putzt, müssen die Eltern noch bei der Zahnpflege nachhelfen. Kinder in diesem Alter können nur etwa ein Drittel der vorhandenen Zahnbeläge selbst entfernen.

Kinder, die Zigarettenrauch ausgesetzt sind, haben auffallend häufiger Zahnschäden als Kinder von nicht rauchenden Eltern!

UNSER KIND GEHT ZUM ZAHNARZT

Ab dem dritten Lebensjahr DARF Ihr Kind Sie zu Ihrer Zahnbehandlung begleiten, um sich an die vielen fremdartigen Eindrücke zu gewöhnen. Wenn es will, darf es sich auch auf den Behandlungsstuhl setzen.
Mit dem Zahnarztbesuch zu drohen, z. B um das Kind zum Putzen oder weniger Naschen zu motivieren, rächt sich sehr bald und sollte daher unbedingt unterlassen werden (wenn Sie den Zahnarzt als drohenden Bösewicht hinstellen, wird Ihr Kind wohl kaum Vertrauen zu ihm aufbauen können, und ohne Vertrauen geht gar nichts!!!!

Versprechen Sie Ihrem Kind auch nicht, daß die Behandlung nicht weh tun wird!! Durch Unwahrheiten schafft man Mißtrauen, und dies kann eine Behandlung unmöglich machen.

Erzählen Sie lieber, wie es beim Zahnarzt zugeht:
Mund aufmachen, Zähne herzeigen, reinigen (Brause), trocknen (Staubsauger) usw. (Es gibt dafür auch recht liebe Bücher)

Und wenn die Zähne kreuz und quer stehen???? Dann hilft eine Zahnspange (Regulierung)

Zahnspange (Regulierung)

Viele Probleme, die Erwachsenen mit ihrem Gebiß haben, hätten sich durch rechtzeitige Regulierung vermeiden lassen! Daher sind Zahnspangen nicht nur für schönes Aussehen, sondern auch für die Gesundheit wichtig und daher ein wesentlicher Bestandteil unserer Prophylaxe - Bemühungen für Kinder und Jugendliche. Aber auch viele Erwachsene holen noch nach, was in ihrer Kindheit versäumt wurde.
Es gibt herausnehmbare Geräte, die vorwiegend nachts, aber oft auch tagsüber getragen werden, und festsitzende Apparate. Welche zum Einsatz kommen, wird bei der Behandlungsplanung festgelegt, die wir kostenlos anbieten.